Vom Spinnereihochbau zum
"Kompetenzzentrum Wirtschaft".

Im Zuge der im Jahr 2000 einsetzenden Sanierung und Neuentwicklung des gesamten Fabrikgeländes der einstigen Textilfirma NINO konnte der unter Denkmalschutz stehende NINO-Spinnereihochbau erhalten werden. Seit 2004 arbeiteten die von der Stadt Nordhorn und dem Landkreis Grafschaft Bentheim als Sanierungsträger gegründete NINO-SEG (Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft) mit einer Nordhorner Investorengruppe, der NINO-Hochbau GmbH & Co.KG, an einem Konzept für den Erhalt und die Neunutzung des Spinnereihochbaus. Im März 2009 begann der Umbau zu einem „Kompetenzzentrum Wirtschaft“. 

Die mit einem Finanzaufwand von mittlerweile 26 Millionen Euro betriebene Umgestaltung zu einem „Kompetenzzentrum Wirtschaft“ erfolgte nach Plänen des Münsteraner Architekturbüros Rainer Kresing. Die öffentliche Hand beteiligte sich aus verschiedenen Fördertöpfen mit rund 6 Millionen Euro an diesem Projekt. Offiziell eröffnet wurde der „neue“ NINO-Hochbau / Kompetenzzentrum Wirtschaft im November 2010. Mittlerweile sind die rund 10.000qm umfassenden Räumlichkeiten im NINO-Hochbau komplett vermietet.

Die Grundidee: Im Kompetenzzentrum Wirtschaft sollen wirtschaftsnahe Dienstleistungen mit überregionalem Nutzen für den Wirtschaftsstandort Nordhorn / Grafschaft Bentheim konzentriert und entwickelt werden. Damit stellt der NINO-Hochbau für Stadt und Landkreis eine augenfällige Verbindung von textiler Vergangenheit und –hoffentlich – prosperierender Zukunft dar. Der Umbau des NINO-Hochbaus ist ein Meilenstein der Stadtentwicklung. Die neue Nutzung des Industriedenkmals ist ein erster Schritt bei der Entwicklung des gesamten ehemaligen NINO-Fabrikgeländes in Richtung auf eine einmalige Verbindung von Wirtschafts-, Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Mit großer Unterstützung durch die NINO-Hochbau GmbH und die NINO-SEG, insbesondere der Geschäftsführer Heinrich Lindschulte, Jan Veddeler und Gerhard Woltering, wurde das Stadtmuseum Nordhorn nach intensiven Debatten in Rat und Verwaltung der Stadt Nordhorn per Ratsbeschluss im Dezember 2006 zu einem „Ankermieter“ im künftigen NINO-Hochbau. Vorausgegangen war eine Sonderausstellung des Stadtmuseums unter dem Titel „NINO-der Stoff, aus dem die Mode war“. Diese Ausstellung fand im Herbst 2006 in einer überaus provisorisch hergerichteten Etage des NINO-Hochbaus statt und stieß auf eine überraschend große Resonanz im Museumspublikum der Region.

Die konkrete Arbeit am Ausstellungsprojekt „Menschen, Mode und Maschinen“ begann im Frühjahr 2009. Am Freitag, den 8.April 2011 eröffnete die Niedersächsische Landesministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka die neue Dauerausstellung. Die mit einem Kostenaufwand von rund 500.000,-€ in Szene gesetzte Ausstellung wurde unter anderem durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Grafschafter Sparkassenstiftung mit einem Betrag von 200.000,-€ gefördert. Weitere Mittel stellten die Stadt Nordhorn, die Stiftung Niedersachsen, das Land Niedersachsen, der Landkreis Grafschaft Bentheim und eine größere Gruppe von Sponsoren aus der Grafschafter Wirtschaft zur Verfügung. Bereits in der Phase der vorbereitenden Arbeiten stieß die Ausstellung auf rege Resonanz. So begleitete die Nordhorner Lokalzeitung „Grafschafter Nachrichten“ das Projekt seit März 2010 mit einer eigenen Zeitungsserie „Museum im Aufbau“.