Ausstellung 2:
Die Stadtgeschichte im Povelturm

Eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte
Im Povelturm möchten wir Sie mit Hilfe regelmäßiger Wechselausstellungen entführen auf eine Zeitreise durch weit mehr als 100 Jahre Nordhorner Stadtgeschichte. Die Titel unserer Wechselausstellungen lauten „Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“, „Nordhorn im Wirtschaftswunderland“ und „Nordhorn im Zeichen der Globalisierung. Vom Wandel einer Stadt und einer Stadtlandschaft“ . Damit erinnern wir an die Stadtgeschichte und Stadtentwicklung vom 19. Jahrhundert bis hinein in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts. Stichworte, die in allen Wechselausstellungen auftauchen: „Nordhorn als Grenzstadt, Nordhorn als Textilstadt, Nordhorn als Wasserstadt“.

Stadtrechte erhielt Nordhorn bereits 1379. In den folgenden Jahrhunderten galt die grenzüberschreitende Vechteschifffahrt Richtung Ijsselmeer als wichtigster Erwerbszweig. Diese erlebte ihr Ende im frühen 19. Jahrhundert. Über Jahrzehnte geriet Nordhorn in eine erste Strukturkrise, die erst mit dem Aufbau von ersten Textilfabriken seit 1839 enden sollte. Aus der Stadt der Vechteschiffer wurde eine Stadt der Baumwollweber.

Mit der Aufnahme der Massenproduktion von Schürzenstoffen, den „Nordhorner Waterschürzen“ begann 1889 der rasante Aufstieg des kleinen Grenzstädtchens Nordhorn mit seinen gerade einmal 3.000 Einwohnern zu einem der bedeutendsten Zentren der deutschen Textilindustrie. Ein Aufstieg, der Nordhorn in den 1920er Jahren als ein „Klein-Amerika“ erscheinen ließ.

Bis weit in die 1970er Jahre hinein boomte die Textilindustrie mit ihren Großunternehmen NINO, Povel und Rawe und krempelte das gesamte soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt um. Um 1960 arbeiteten 12.000 Menschen in der Nordhorner Textilindustrie, die Einwohnerzahl stieg auf über 50.000 Menschen an. Nordhorn wurde zum Mittelpunkt der Grafschaft Bentheim. 

Wir versprechen eine anregende Zeitreise – Sie sind herzlich eingeladen.